Wären wir ansonsten solchen Gegenständen begegnet? Luiz Martins erfindet Objektreihen, thematische Familien, die von hetzerischen Oberhäuten bedeckt sind, echten Felle, die mal geometrisch, mal optisch vibrierende Ähnlichkeiten untereinander aufweisen. Die von diesen Stücken erzeugte Atmosphäre bietet uns durch ihre vulgären Stoffe und der Arbeitsweise des Künstlers eine Brücke zum Alltag an, die die Sicht auf das Bekannte neu schafft und ein ästhetisches Erlebnis vorschlägt. Luiz Martins ist experimentierfreudig, Erfinder neuer Wesen, Schöpfer des Ungewöhnlichen. Die metaphysische Erfindung.

Seine Zeichnungen sind in Großformat, abstrakte und vollständige Massen, die aufgrund der Interferenzen durch neue Sichtelemente den Kontrast ertragen und in essentiellen Dialogen die  Qualität der Abstraktion erfragen. Der konzeptionelle Charakter der Zeichnung - das Verhältnis zwischen zwei unterschiedlichen Elementen - verleiht seinem Werk eine klare Intensionalität, die die Möglichkeit einer rein emotionellen Kundgebung beseitigt.

In beiden Fällen - bei zwei- und dreidimensionalen Formen - betont der Künster die Intensionalität seiner Recherche, die Suche nach neuen Visualitäten und den Wunsch nach dem wachen Blick. Gewand, Vibration, parallele Streifen, Rhythmen, Verhältnisse zwischen den Teilen, unterschiedliche Körper. Der Erfinder sucht nach einer neuen Sichtweise.